16.12.2014

Yin und Yang - Die Kunst des Gleichgewichts: Ein Einblick in das Seminar zum Thema "Selbstmanagement"

Die erste offene Seminarreihe im iek ist mittlerweilen ins Land gezogen. Der Start war erfolgreich - mit nur zwei "Fast-Pannen", deren Ursprung zum Glück frühzeitig entdeckt resp. eliminiert worden ist. Die unklare Kommunikation, wie so häufig, der Auslöser: In der Meinung, alles wäre perfekt abgesprochen, haben wir unsere Kurs-Teilnehmenden fast um das wohlverdiente Essen gebracht und sicher wäre auch nicht schlecht gestaunt worden, wenn unsere Putzfeen - wie sie das notabene jeden Samstag tun - mit dem Staubsauger im Haus rumgedüst wären.

Als Dank für die Organisation wurde ich von der Seminarleiterin, Dragana Jawurek, für das letzte Seminar im November eingeladen. Sie kennen das Phänomen sicher auch, dass Dinge dann auf einen zukommen, wenn frau entweder offen dafür ist oder einfach die Zeit dazu reif ist.

Also habe ich mir die Zeit gerne freigeschaufelt und sass - wie alle anderen Teilnehmenden - gespannt in meinem Sessel, ohne genau zu wissen (trotz der Organisation), was jetzt kommen würde. Einserseits war ich darauf eingestellt, dass es um Selbstmanagement und um meinen Arbeitsalltag gehen würde. Andererseits kenne ich die Seminarleiterin doch zu gut, um nicht genau zu wissen, dass es ihr bei diesem Thema auch noch um etwas anderes geht. Obwohl ich mich als neugierig und offen bezeichne, so gestehe ich, dass ich manchmal auch einfach ein wenig bequem bin. Deshalb hätte ich an diesem nass-grauen Freitagmorgen nichts dagegen gehabt, ganz unverfänglich und locker ein bisschen über die Organisation meiner E-Mails und über mein Time-Management zu diskutieren :-).

Es ist ja wohl klar, dass es so nicht war! Die Stimme von Dragana hat ein dunkles, wohlklingendes Timbre; sie fängt uns ein mit ihrer Stimme und ihrer Ausstrahlung. Wir hören ihr gerne zu. Wir erfahren, wer sie ist, was sie tut und wie sie arbeitet. Sie spricht von den Lebensgesetzen, von Resonanz, Polarität, Ying und Yang, von der chinesischen Medizin und der Existenz eines "morphogenetischen Feldes" bzw. von der Idee, dass alles mit allem verunden ist. Bekanntes mischt sich mit Neuem, Skepsis verändert sich in "Gwunder" und ohne dass es einem so ganz klar bewusst ist, tauchen am gedanklichen Horizont bald schon neue Möglichkeiten auf - greifbar und doch noch nicht so ganz fassbar.

Wir tauen allmählich auf und bald schon diskutieren wir angeregt über die Kunst des Gleichgewichts und darüber, was denn anders sein könnte, wenn wir tatsächlich in unserer Mitte ankommen. So verschieden wir Menschen nun einmal sind, so unterschiedlich waren auch die verschiedenen Vorstellungen. Eines hatten wir jedoch alle gemeinsam: Es dauerte nicht einmal einen halben Tag, bis uns sonnenklar war: Es ging hier definitiv nicht darum, wie wir uns im Alltag besser organisieren müssen, damit wir effizienter arbeiten können. Ich würde fast sagen, dass diese Fragen ganz plötzlich im höchstem Grad unwichtig wurden.

Es waren zwei sehr erlebnisreiche Tage mit interessanten Leuten, neuen Inputs und einigen Erkenntnissen über mich selber. Dabei ist es vor allem folgender Gedanke, der bei mir nachklingt und über den ich immer noch nachdenke: An das Gesetz der Resonanz glaubte ich schon vorher und mir ist auch der Gedanke nicht fremd, dass sich im Aussen zeigt, was im Innen passiert. Wenn ich diesem Gedanken jedoch mit einer gewissen Konsequenz folge und ich mich noch vermehrt danach ausrichte, dann eröffnet dies unglaublich spannende, teilweise auch ein bisschen erschreckende, insgeamt aber sehr befreiende Möglichkeiten.

Die neuen Seminardaten zum gleichen Thema sind: 12. und 13. Juni 2015 sowie 6. und 7. November 2015.

Bis bald und frohe Festtage

Karin Grisenti Schneider

EQ-Blog@iek.ch