24.11.2014

Flexibles Familienmodell: im Wandel der Zeit?


Neulich nahm ich an einer Veranstaltung teil, die sich sehr intensiv mit dem Thema Familienmanagement und Arbeiten befasste. Für einmal ging es nicht darum, wie sich Frauen resp. Mütter in ihren jeweiligen Rollen behaupten oder diese managen können. Diesmal ging es um Männer und ihr Bedürfnis, auch an einem Familienleben mit Kindern teilnehmen zu können - und demzufolge darum, mehr Teilzeitstellen für Männer zu schaffen. Ein gemeinsames Familienleben - viele Frauen und Männer mit Kindern möchten dies heute flexibel und abgestimmt auf die eigenen Bedürfnisse gestalten können. In der Tat bedeutet dies - auch für Männer -, dass oftmals richtiggehende Pionierarbeit geleistet werden muss. Ein Teilnehmer erzählte an der oben erwähnten Veranstaltung beispielsweise: Vor ca. 20 Jahren war er als "Hausmann" zu Hause für 
die Kinderbetreuung zuständig, während dem seine Frau auswärts arbeitete. Er sei oftmals auf Unverständnis gestossen und einige Gesprächspartner hätten dann auch eine Unterhaltung mit ihm abgebrochen, wenn es darum ging, das Familienmodell seiner Familie zu erklären.

Meinem Mann ist es kürzlich exakt gleich ergangen. Auch er ist 100% Hausmann und Familienvater und sein Dialog mit einem älteren Herrn fand ein plötzliches Ende, als das Thema Beruf angeschnitten wurde und mein Partner keinen allgemein anerkannten Berufstitel aufführen konnte. Ich fand den Ausgang eines solchen - leider nicht zu Ende geführten - Dialoges eigentlich sehr interessant. Ein Gespräch abrupt abzubrechen und sozusagen den "kalten Rücken" zu zeigen - das zeugt für mich von sehr viel Emotionalität zu diesem Thema, sowohl vor 20 Jahren wie auch heute. Nun, ich bin gespannt, wie sich ein flexibles Familienleben für Männer und Frauen in Zukunft gestalten wird und auch darauf, wie die Gesellschaft und auch Unternehmen auf eine immer mehr verlangte Flexibilität an den Arbeitsstellen reagieren werden.

Alles Gute!

Janine Hirschi

EQ-Blog@iek.ch