26.10.2011

Wir sind nun mal Menschen – keine Vulkanier


Mögen Sie sich noch erinnern an diesen äusserst logisch denkenden und nicht unsympathisch wirkenden Herrn, der immer dann, wenn es um emotionale Angelegenheiten ging, die Augenbrauen hochzog und mit etwas skeptischem Unterton ein kurzes „faszinierend“ in die Runde warf? – Ja genau, das war Mister Spock, der erste Offizier aus Raumschiff Enterprise, der nie wirklich nachvollziehen konnte, weshalb sich sein Chef von attraktiven weiblichen Besatzungsmitgliedern zuweilen etwas irritieren liess oder sich gar in eine junge Dame verliebte. Mister Spock konnte dafür innert Sekunden scharfe Risikoanalysen machen und bei drohender Gefahr die Überlebenschancen des Raumschiffes inkl. Besatzung sehr nüchtern und präzise vorausberechnen. Auch bei noch so schwierigen und psychisch belastenden Situationen behielt er stets einen kühlen Kopf und zeigte sämtliche rational naheliegenden Lösungsoptionen auf. Besondere Kennzeichen von Mister Spock waren zudem seine länglichen Ohren sowie die Tatsache, dass er in seinem Körper kein Blut hatte. Zudem war ihm alles Emotionale völlig fremd. Er besass selber keine Emotionen und wusste auch nicht, was das ist. Der Grund lag darin, dass er – im Unterschied zu allen anderen Besatzungsmitgliedern von Raumschiff Enterprise – ein Vulkanier war und gar kein Mensch.

Und die Moral der Geschichte?

Manchmal kommt es mir so vor, als ob sich immer noch recht viele Menschen in der Arbeitswelt vom Irrglauben leiten lassen, dass wir wählen könnten, ob wir Vulkanier oder Menschen sein wollen. Doch das können wir nicht. Egal wie wir es auch wenden, wir bleiben Menschen. Und als Menschen sind wir immer auch emotionale Wesen. Emotionen gehören zu uns und begleiten uns immer - auch im beruflichen Alltag. Es ist daher weitaus vernünftiger, sich damit auseinanderzusetzen und sich zu bemühen, mit Emotionen einigermassen klug umzugehen als einem unrealistischen Traum nachzuhängen und so zu tun, als könnten wir sein wie die Vulkanier! Ob leider oder zum Glück – wir werden nie so sein können wie Mister Spock.

Bis bald

Bob Schneider

EQ-Blog@iek.ch

19.10.2011

Achtung – fertig – los: Wir starten mit einem EQ-Blog

Heute lassen wir die Katze aus dem Sack und starten mit einem EQ-Blog. Warum wir das tun und was wir damit erreichen möchten, lesen Sie hier:

Wie der Name unseres Unternehmens schon sagt, legen wir bei all unseren Dienstleistungen ziemlich viel Gewicht auf die Frage, wie Menschen mit eigenen und fremden Emotionen – mit sich selbst und ihrem sozialen Umfeld also – im Beruf und im Privatleben umgehen. Häufig werden wir gefragt, was denn mit EQ eigentlich genau gemeint ist und ob bzw. wie man das lernen kann. Fast ebenso häufig sind wir dann insofern ein bisschen überfordert, als es schlicht unmöglich ist, diese zwei Fragen in 5 Minuten einigermassen befriedigend zu beantworten. Und da haben wir uns gedacht, dass ein EQ-Blog vielleicht eine gute Gelegenheit darstellt, um schrittweise in das Thema einzuführen, ohne gleich ein ganzes Buch schreiben zu müssen.

Sie werden in Zukunft an dieser Stelle verschiedenste Beiträge zum Thema der emotionalen Intelligenz (=EQ) lesen können – mal einfache und subjektive Erfahrungsberichte über eigenes Erleben von Emotionen, ein ander Mal durchaus auch wissenschaftliche oder philosophische Annäherungen an ein unendlich grosses Gebiet, das zwar seit einiger Zeit intensiv erforscht wird, bei dem jedoch immer noch ganz zentrale und grundlegende Fragen wissenschaftlich nicht beantwortet werden können. Es ist gut möglich, dass Sie hier auch einmal einen Literaturhinweis erhalten oder dass wir Sie auf eine uns besonders interessant erscheinende Veranstaltung hinweisen.

Geschrieben werden die Blog-Beiträge in erster Linie von Mitgliedern des iek-Teams. Mit der Zeit werden wir den Rahmen aber auch öffnen für Gastbeiträge. Auf eine interaktive Ausgestaltung des Blogs verzichten wir einstweilen noch. Sollte es jedoch einem grossen Bedürfnis der Leserschaft entsprechen, sich interaktiv zu beteiligen, dann kommen wir gerne auf diesen Entscheid zurück. In der Zwischenzeit können Sie Ihre Meinung gerne via EQ-Blog@iek.ch kundtun.

Bis bald

Karin Grisenti und Bob Schneider