Die erste offene Seminarreihe im iek ist mittlerweilen ins Land
gezogen. Der Start war erfolgreich - mit nur zwei "Fast-Pannen", deren
Ursprung zum Glück frühzeitig entdeckt resp. eliminiert worden ist. Die
unklare Kommunikation, wie so häufig, der Auslöser: In der Meinung,
alles wäre perfekt abgesprochen, haben wir unsere Kurs-Teilnehmenden
fast um das wohlverdiente Essen gebracht und sicher wäre auch nicht
schlecht gestaunt worden, wenn unsere Putzfeen - wie sie das notabene
jeden Samstag tun - mit dem Staubsauger im Haus rumgedüst wären.
Als
Dank für die Organisation wurde ich von der Seminarleiterin, Dragana
Jawurek, für das letzte Seminar im November eingeladen. Sie kennen das
Phänomen sicher auch, dass Dinge dann auf einen zukommen, wenn frau
entweder offen dafür ist oder einfach die Zeit dazu reif ist.
Also
habe ich mir die Zeit gerne freigeschaufelt und sass - wie alle anderen
Teilnehmenden - gespannt in meinem Sessel, ohne genau zu wissen (trotz
der Organisation), was jetzt kommen würde. Einserseits war ich darauf
eingestellt, dass es um Selbstmanagement und um meinen Arbeitsalltag
gehen würde. Andererseits kenne ich die Seminarleiterin doch zu gut, um
nicht genau zu wissen, dass es ihr bei diesem Thema auch noch um etwas
anderes geht. Obwohl ich mich als neugierig und offen bezeichne, so
gestehe ich, dass ich manchmal auch einfach ein wenig bequem bin.
Deshalb hätte ich an diesem nass-grauen Freitagmorgen nichts dagegen
gehabt, ganz unverfänglich und locker ein bisschen über die Organisation
meiner E-Mails und über mein Time-Management zu diskutieren :-).
Es
ist ja wohl klar, dass es so nicht war! Die Stimme von Dragana hat ein
dunkles, wohlklingendes Timbre; sie fängt uns ein mit ihrer Stimme und
ihrer Ausstrahlung. Wir hören ihr gerne zu. Wir erfahren, wer sie ist,
was sie tut und wie sie arbeitet. Sie spricht von den Lebensgesetzen,
von Resonanz, Polarität, Ying und Yang, von der chinesischen Medizin und
der Existenz eines "morphogenetischen Feldes" bzw. von der Idee, dass
alles mit allem verunden ist. Bekanntes mischt sich mit Neuem, Skepsis
verändert sich in "Gwunder" und ohne dass es einem so ganz klar bewusst
ist, tauchen am gedanklichen Horizont bald schon neue Möglichkeiten auf -
greifbar und doch noch nicht so ganz fassbar.
Wir
tauen allmählich auf und bald schon diskutieren wir angeregt über die
Kunst des Gleichgewichts und darüber, was denn anders sein könnte, wenn
wir tatsächlich in unserer Mitte ankommen. So verschieden wir Menschen
nun einmal sind, so unterschiedlich waren auch die verschiedenen
Vorstellungen. Eines hatten wir jedoch alle gemeinsam: Es dauerte nicht
einmal einen halben Tag, bis uns sonnenklar war: Es ging hier definitiv
nicht darum, wie wir uns im Alltag besser organisieren müssen, damit wir
effizienter arbeiten können. Ich würde fast sagen, dass diese Fragen
ganz plötzlich im höchstem Grad unwichtig wurden.
Es
waren zwei sehr erlebnisreiche Tage mit interessanten Leuten, neuen
Inputs und einigen Erkenntnissen über mich selber. Dabei ist es vor
allem folgender Gedanke, der bei mir nachklingt und über den ich immer
noch nachdenke: An das Gesetz der Resonanz glaubte ich schon vorher und
mir ist auch der Gedanke nicht fremd, dass sich im Aussen zeigt, was im
Innen passiert. Wenn ich diesem Gedanken jedoch mit einer gewissen
Konsequenz folge und ich mich noch vermehrt danach ausrichte, dann
eröffnet dies unglaublich spannende, teilweise auch ein bisschen
erschreckende, insgeamt aber sehr befreiende Möglichkeiten.
Die neuen Seminardaten zum gleichen Thema sind: 12. und 13. Juni 2015 sowie 6. und 7. November 2015.
Bis bald und frohe Festtage
Karin Grisenti Schneider
EQ-Blog@iek.ch
Herzlich willkommen auf unserem EQ-Blog. In regelmässigen Abständen veröffentlichen wir verschiedene Beiträge rund um das Thema emotionale Kompetenz. Es sind Anregungen zum Thema „Bedeutung von und Umgang mit Emotionen in der Arbeitswelt“. Die Palette der Inhalte ist breit gewählt – von erkenntnistheoretischen Reflexionen und eher wissenschaftlich orientierten Beiträgen über anschauliche Praxisberichte aus dem iek bis hin zu witzigen Episoden aus dem ganz normalen Alltag.